»Ist eine Frau ohne Mann eine Frau?« - Lesung mit Waltraud Schwab am 21. Juni
Frau mit Mann, das ist gesetzt. Aber was ist eine Frau ohne Mann? Ist sie eine Ledige, eine Geschiedene, eine Witwe, ein altes Mädchen, eine Lesbe oder alles zusammen, ein geschiedenes, lesbisches, verwitwetes, älteres Mädchen etwa? Oder ist sie nichts von alledem?
Der Frage nach weiblichen Lebensrealitäten ohne Mann geht die Journalistin und Autorin Waltraud Schwab am 21. Juni anhand von Texten, Thesen und vor allem Porträts nach. Denn, so sagt sie, am gelebten Leben anderer kann man viel für sich lernen. Auch Fragen danach, wie umgehen mit dem Gendern in der Sprache oder den Sowohl-als-auch- und Weder-noch-Identitäten werden nicht ausgeklammert. Gerade diese Themen sorgen für Verunsicherung in der Gesellschaft.
Es soll ein Abend zum Miteinanderreden, zum Durcheinanderreden, zum Diskutieren, Fragen Stellen und Nachdenken werden. Erwarten Sie von Waltraud Schwab nicht die Antwort, sondern mögliche Antworten. Ihr Credo: Zusammenhänge sollen aus ungewöhnlichen Perspektiven betrachtet werden, das macht das Leben interessanter. Mit etwas Glück wird auch gelacht.
Die Journalistin Waltraud Schwab arbeitete für verschiedenen Zeitungen, darunter der Freitag, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Frankfurter Rundschau, bevor sie 2002 als Reporterin zur Zeitung „die tageszeitung“ ging. 2005 brachte sie das Buch „Berlin ist eine Frau“ mit Reportagen und Portraits heraus. Im Jahr 2021 erschien mit „Brombeerkind“ ihr erster Roman im Ulrike Helmer Verlag. Sie wurde mehrfach mit Journalistenpreisen ausgezeichnet, darunter der renommierte Theodor-Wolff-Preis.
Die Beteiligung des Publikums ist an diesem experimentierfreudigen Abend unbedingt erwünscht. Die Moderation übernimmt Andrea Theis, Leiterin des Krummen Hauses. Beginn ist um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung wird gefördert im Projekt „Queere Vielfalt in Bibliotheken und der Soziokultur“ in M-V des Landesverbandes Soziokultur M-V e. V. und des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Landes- und Europaangelegenheiten.